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"Kann ich dir helfen?" "Nein!!!"

Bei Konflikten mit unseren Kindern in Beziehung bleiben.


Manchmal ist es uns nicht möglich, in guter Beziehung zu unseren Kindern zu bleiben, weil die Situation es n

icht immer zulässt und der Widerstand unserer Kinder uns emotional wegdrängt – sowohl körperliche, als auch geistige Nähe ist hier (scheinbar) unerwünscht.


Je nachdem, wie die Persönlichkeit unserer Kinder ausgeprägt ist, ist es jedoch meist so, dass unser Kind genau in diesem Moment die Liebe und Zuwendung so sehr benötigt und der Widerstand als Botschaft steht, um den Konflikt mit sich selbst erkennbar zu machen.


Was ist hier unsere Aufgabe als Eltern?


Das Erste und Wichtigste aus meiner Sicht ist, kurz und klar gesagt, IM HIER UND JETZT zu sein!


Was heißt das genau?


Es heißt, wenn wir unser Kind wirklich wahrhaftig und mit reinstem Handeln in dieser Situation hier und jetzt unterstützen möchten, dass es notwendig ist, dass wir emotional nicht mehr in der Vergangenheit festhängen.


Damit kann unsere eigene Vergangenheit gemeint sein, dass wir durch unsere Prägungen und Kindheitserfahrungen Handlungsweisen an den Tag legen, die nicht gerade wohlwollend und unterstützend für unser Kind sind, weil sie es auch nicht für uns waren. Zum Beispiel wurde Widerstand und emotional aufbrausendes Verhalten oftmals mit emotionaler Ablehnung, mit Verurteilungen oder Liebesenzug „bestraft“.

„Na, wenn du so bist, kannst du gleich in dein Zimmer gehen.“

„Keiner verhält sich so – nur du bist so!“

„Jetzt hörst du aber endlich auf zu weinen!“

„Kannst du nicht mal normal sein?“

„Wenn du wieder normal geworden bist, kannst du kommen.“

„Ja, das ist ja typisch für dich!“ „Das kann ja nur dir passieren.“


Das sind sehr, sehr schwere Aussagen. Für Kinder, aber auch für uns, obwohl wir aus diesem Alter schon raus sind. Aber auch Erwachsene brauchen positive Bestärkung von außen und auch wir reagieren darauf, wenn wir es nicht bekommen.


Wie oft fühlen Sie sich genervt von Ihrem Partner, weil er wieder nicht den Teller weggeräumt hat, wo er hingehört, oder die Kleidung immer wieder quer verstreut in der Wohnung liegen lässt, obwohl man schon 1000 Mal gesagt hat, dass...

Kennen Sie solche Geschichten vielleicht?


Der alltägliche Beziehungsstress zwischen Menschen, weil die „negativen“ Erfahrungen durch unseren fehlersuchenden, „menschlichen“ Fokus überwiegen. Das ist vollkommen normal. Und ohne bewusstes Reflektieren bleibt dieser zwischenmenschliche Zustand oftmals sehr lange unverändert.


Die Beziehungsqualität kann sich jedoch sofort ändern, wenn der Fokus bewusst ausgelegt ist, für das, was man haben möchte. Das betrifft den Partner, den Arbeitskollegen, die Kinder – jede zwischenmenschliche Beziehung.


Das Thema ist sehr umfassend und braucht aufrichtige und ständige Selbstreflexion, um zu erkennen, wo die eigenen Lernfelder sind.

Wie kann ich das schneller ändern, damit ich im HIER UND JETZT für meine Kinder zu 100 % da sein kann?

Der größte Schlüssel ist unser Verständnis für unser inneres Wachstum. Haben wir die Geduld, die Kraft und Motivation, weiterzugehen, Dinge zu verändern, die nicht mehr unserem Besten dienen? Es braucht Offenheit, Vertrauen und Umsetzungsgeist, um die Dinge in die Hand zu nehmen.

Und manchmal braucht es auch Hilfe von außen. Das ist auch ein Teil meiner Arbeit, Menschen in höchster Achtsamkeit in ihrem Weg zu begleiten.

Wahrzunehmen, was ist.


Da zu sein, wo man ist. In tiefster Dankbarkeit und Demut.


Ich wünsche Ihnen dabei alles Gute!

Dipl.Sondkgpäd. Christina Mayrhofer




Bildquellen:

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